Liebe Freunde,
Steuergeld für die private Firma eines Staatsministers, der selbst über die Vergabe solcher Fördermittel entscheidet? Spätestens diese Enthüllung sollte jetzt eigentlich ein Grund für den Rücktritt sein.
Ich spreche von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, dessen „Weimer Media Group“ mit öffentlichen Geldern gefördert wird. Das ist:
- derselbe Weimer, der Medienplattformen (mit Unterstützung u.a. der Grünen) eine gesalzene Abgabe aufdrücken will,
- derselbe Weimer, der das Training von Künstlicher Intelligenz (KI) durch eben diese Tech-Giganten als systematischen Raub geistigen Eigentums von Autoren und Künstlern als „geistigen Vampirismus“ kritisierte und dagegen vorgehen will, während
- derselbe Wolfram Weimer nun von Alice Weidel verklagt wird, da er Texte von ihr (und einer Vielzahl anderer Autoren) – ebenfalls ohne Erlaubnis – kopiert und verbreitet hat.
Doch von vorn:
Lars Klingbeil frohlockt gemäß Meldung des Handelsblatts, dass die Steuereinnahmen in den kommenden Jahren zusätzliche 100 Milliarden in den Staatssäckel spülen werden. Woher der Geldsegen kommen soll, steht aktuell noch nicht fest.
Aber stellen wir einfach mal folgende gedankliche Verknüpfungen her: dem deutschen Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer, ehemaliger Chefredakteur namhafter Nachrichtenmagazine und Verleger der Weimer Media Group, liegt just eine Abmahnung durch die Kanzlei Höcker in Vertretung von Fraktionschefin Dr. Alice Weidel vor.
Es geht um Urheberrechtsverletzungen in mehr als 100 Fällen. Das Portal (the European) habe Texte Weidels „vervielfältigt und öffentlich zugänglich gemacht“, ohne dass die Rechteinhaberin oder der AfD-Bundesverband zugestimmt hätten.
Und nun der mögliche Zusammenhang: Wolfram Weimer könnte derjenige sein, der an dieser 100-Milliarden-Geldquelle ein wenig mitbaut. Denn sein Vorschlag ist, Medien- und Digitalgiganten wie Google, META, Amazon oder Tiktok eine gesalzene Abgabe aufzudrücken.
Der Grund, so Weimer: „Zur Entwicklung von Large Language Models*) wird sich all das Wissen der Menschheit in einem systematischen, historischen Raubzug einverleibt.“ Weimer weiß bereits zwei Bundesländer für seinen Vorschlag hinter sich und die Grünen im Bundestag fordern konkret 10 Prozent der Werbeumsätze der Techgiganten. So, so. Techgiganten sollen also geistiges Eigentum schützen, aber für Herrn Weimer und seinen Blätterwald gilt das natürlich nicht! Und obendrein kassiert er noch Steuergelder für seine Privatfirma. Feine Gesellschaft!
Euer Manfred Schiller
*) KI-Systeme, die auf riesigen Textmengen trainiert werden, um z.B. selbstständig Fragen beantworten oder Texte übersetzen zu könne