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Russ. Erdgas für Deutsche

Russisches Erdgas für deutsche Verbraucher.
Spätestens seit die neue Wirtschaftsministerin Reiche den Bau von 40 neuen Gaskraftwerken angekündigt hat, wissen wir, dass Gas für Deutschland als geduldeter fossiler Energielieferant und Grundlastträger unersetzlich ist.
Bislang beträgt der Erdgas-Anteil des dt. Energieverbrauchs zwar „nur“ ca. 25 Prozent, aber da Erdöl komplett verdrängt werden soll (bislang noch ein Anteil von fast 37 Prozent am Volumen), und die EU – aus Gründen, die ich weiter unten aufführe – bislang kein Importverbot für Gas aus Russland ausgesprochen hat, wird die Staatswirtschaft in diesem Sektor massiv investieren.

Allein für die Stahlbranche ist Gas, da sie aus ideologischen Gründen „transformieren“ muss, ein zentraler Faktor, Wasserstoff ist aktuell keine Alternative. Abgesehen davon steht die Stahlindustrie derzeit noch weiter unter „Hochdruck“ durch die Ankündigung von 50 Prozent Einfuhrzoll der USA, aber das ist ein anderes Thema.

Wo kommt unser Erdgas her?

Wir beziehen schon immer einen hohen absoluten Anteil des Bedarfs aus Norwegen (ca. 1.000 GWh/Tag, Quelle Statista), der durch den stetigen Fall des absoluten deutschen Verbrauchs mittlerweile etwa 50 Prozent des Gesamtvolumens ausmacht. Der Rest kommt aus Belgien und den Niederlanden, hiervon erhalten wir auch LNG Gas aus Russland. Und auch an den Terminals in Brunsbüttel, Wilhelmshaven sowie Stade werden russische LNG-Tanker gelöscht. Insgesamt soll die EU 2024 etwa 20 Milliarden Kubikmeter russisches LNG importiert haben, was sogar eine Steigerung ggü. 2023 bedeutet. Grund hierfür sind langfristige Abnahmeverträge mit Russland.
Bis 2027 allerdings, will die EU den Import von russischem Gas vollständig verbieten, den langfristigen Lieferverträgen (z.T. bis 2036) mit Russland mit sog. „Take-or-pay“-Klauseln zum Trotz. Eine solche staatliche Intervention wäre ein Ausweg aus den Verträgen, außerdem auch höhere Gewalt, wie ein Krieg.
Das passt zum aktuellen Antrag der „die Linke“, den wir gerade im Ausschuss für Wirtschaft diskutieren: „Rückkehr zu Nord-Stream-Pipelines ausschließen“ Dr.- Nr. 21/224, und – wer hätte es gedacht – zu den Aussagen unseres Kanzlers von „Linke-Gnaden“, er werde alles dafür tun, dass NS2 nie mehr in Betrieb genommen werden kann.


Mir stehen da einfach nur die Haare zu Berge. Während andere sich wieder die Hände reiben, wie z.B. die Türkei, die günstiges russisches Erdgas durch Turkstream bekommt und Lieferverträge mit Griechenland oder Katar hat, schaut Deutschland (leider nicht??) in die Röhre.

Wo soll in Zukunft der heiß begehrte Rohstoff herkommen, wenn wir uns selbst von allen Adern abschneiden.

Ist das einfach nur deutscher Starrsinn, Dummheit, oder steckt absichtliche Zerstörungswut hinter einer solchen mit Blindheit geschlagenen Politik? Wer sich jetzt in Gas-Aktien engagiert könnte nicht schlecht beraten sein.
Die Zeche zahlt allerdings der deutsche Michel.

Euer Manfred Schiller

Russisches Gas für deutsche Verbraucher!
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