Liebe Freunde,
ich wollte von der Bundesregierung wissen, ob sie im nach meiner Ansicht mangelhaften Zustand des bundeseigenen Konzerns Deutsche Bahn AG ein eigenes Versäumnis sieht? Die Antwort war „nein“, man verwies auf Fehler in der Vergangenheit.
Wie kommt es, dass es anscheinend in der Politik im Allgemeinen in bestimmten Zeittakten immer notwendig ist, Korrekturen, Umstrukturierungen, Sanierungen usw. vorzunehmen?
Dass man immer wieder „gegengesteuern“ muss, oder um mit den Worten von Jens Spahn nach der Corona-Katastrophe zu sprechen: man sich immer wieder etwas verzeihen muss?
Warum ist die Politik nicht von vornherein darauf ausgerichtet, so wenig wie möglich Reibungsverluste durch vorausschauende Planung und zukunftsweisende „Weichenstellung“ im wahrsten Sinne des Wortes zu betreiben. Warum sind solch exorbitante Fehlentwicklungen überhaupt möglich?
Da muss die sog. Asylpolitik gestoppt werden, da muss eine „Energiewende“ gestoppt oder zumindest überdacht werden, da muss die E-Mobilität um jeden Preis erzwungen werden und dann aber das Aus vom Verbrenneraus kommen und so weiter. Wenn ein mittleres/kleines Unternehmen derartige Sprünge in der Finanz- oder Produktionsplanung machen würde, wäre dies das Aus für jede vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Hausbank. Und genau dieses Szenario liegt wohl jetzt bei VW vor.
Allerdings hat auch VW in den letzten Jahren von Milliarden Subventionen aus unseren Steuergeldern profitiert und hat sich damit zum „Büttel der Politik“ gemacht.
Von der Deutschen Bahn AG wissen wir, dass sie ab den 90er Jahren auf Globalisierungskurs ging, Projekte in Katar verwirklicht hat, Stuttgart 21 notwendig war, und ein Konglomerat von ca. 600 Firmenbeteiligungen hatte in über 80 Ländern. Der Bundesrechnungshof hatte dieses Firmengeflecht als eine der Ursachen für die Bahnmisere in Deutschland ausgemacht.
Ein noch dazu unbeweglicher Verwaltungsapparat, mit Vorständen, die gem. der aktuellen Pressemitteilung anscheinend eher als Problembären auftraten und lieber Boni einstrichen, als vermeintlich falsche Entscheidungen zu treffen. Und dann fragt man sich, wo Zugverspätungen und marode Schienennetze herkommen.
Man hat also auch hier wieder einiges zu bereuen, aber was macht das schon, der Steuerzahler ist geduldig.
16,4 Mrd. sollen in diesem Jahr in die Infrastruktur fließen. „Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird es uns 2024 gelingen, die Überalterung der Eisenbahninfrastruktur zu stoppen“, erklärte dabei Philipp Nagl, Chef der DB-InfraGO – der neuen Infrastrukturgesellschaft der Bahn.
Na dann hoffen wir auf pünktliche Zugverbindungen, bessere Infrastruktur und höhere Rentabilität in der nahen Zukunft. Dazu sollen in naher Zukunft auch 30000 Stellen gestrichen werden (Quelle: NTV).
Ob die Korrektur der Korrektur diesmal das gewünschte Ergebnis bringen wird?
Meine Anfrage an die Regierung und die Antwort könnt ihr -> HIER als PDF herunterladen.
Viele Grüße
Manfred Schiller