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Kernkraft durch die Hintertür?

Kommt die Kernkraft nun etwa doch durch die Hintertür?


Liebe Freunde,

tatsächlich eine vernünftige Entscheidung von ArcelorMittal, die durch die Presse geht:

in den Werken Bremen und Eisenhüttenstadt, verzichtet man auf den Umstieg in die „grüne“ Stahlproduktion, und damit auf 1,3 Milliarden Fördergelder.

Die Begründung: fehlende Wirtschaftlichkeit!

Thyssenkrupp Steel jedoch verzichtet nicht auf insgesamt 2 Milliarden € vom Bund und vom Land NRW, zwei Hochöfen sollen bis 2030 ersetzt werden durch eine Anlage, die erst mit Erdgas, dann mit Wasserstoff betrieben wird.

Genauso will die saarländische Stahlindustrie am Ideologieprojekt festhalten, die mit etwa 2,6 Mrd. € von Bund und Land bei der „Transformation“ gefördert wird. Schauen wir uns in Europa ein wenig um, so wird gerade die polnische Firma Orlen dafür gefeiert, dass sie in Zukunft 130.000 Tonnen Wasserstoff jährlich produzieren will.
Die Investitionskosten für die Produktion von grünem Wasserstoff liegen in Polen je nach Technologie und Standort zwischen 1,2 und 2 Mio. Euro pro Megawatt (MW) Elektrolyseurleistung. Allein die polnische Förderbank BGK stellt per EU Wiederaufbaufonds 640 Mio. Euro bereit, mit einem Zuschusslimit von 2 Mio. Euro pro MW.


Wo wir hinschauen: nichts als Staatswirtschaft auf Kosten der Bürger. Wir müssen bedenken, dass für diese sog. Elektrolyseurleistung natürlich sog. grüne/erneuerbare Energie eingesetzt wird, die ohnehin schon vom Steuerzahler dauer-alimentiert wird.
Katherina Reiches Kommentar zum Rückzug von ArcelorMittal aus der grünen Stahlproduktion: „Wir brauchen geringere Energiepreise“. Ist das der Grund, warum man sie auf dem Treffen der „europäischen Allianz für Kernkraft“ in Luxemburg traf?
Immerhin ist sie für einen Kurswechsel hin zu mehr Technologieoffenheit und sieht sog. SMRs (kleine modulare Atomreaktoren mit einer elektrischen Leistung von unter 300 MWe) als Chance für Deutschland. Werden die Hardliner und Anti-Kernkraft-Ideologen bald einlenken müssen?

Euer Manfred Schiller

Kommt die Kernkraft jetzt doch noch durch die Hintertür?
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